„An(ge)dacht“:

Ja DANN, sagen wir oft. DANN wird alles besser. DANN können wir uns selbständig machen. DANN sind wir raus aus den Schulden. Ja, DANN. Aber ganz sicher ist dieses DANN auch nicht. Ob das wirklich so kommt, – wer weiß? Darum verbinden wir das DANN meist mit einem WENN, ja, wir müssen es sogar. Also: WENN wir das so und so machen, dann wird alles besser. WENN wir die nötigen Voraussetzungen geschaffen haben, dann können wir uns selbständig machen. WENN wir das fehlende Geld zusammenbekommen, sind wir raus aus den Schulden. Und so weiter.

Mit unserer Hoffnung ist das so eine Sache. Einerseits brauchen wir sie, denn, wie es so schön heißt, die Hoffnung stirbt zuletzt. Ohne Hoffnung gibt es kein dauerhaftes Leben, mit der Hoffnung ist das Leben bunt und lebenswert. Aber wir werden auch oft enttäuscht. „Hoffen und Harren macht manchen zum Narren“, heißt das Sprichwort. Wir hoffen auf das DANN, aber wenn das WENN nicht klappt, dann ist da nichts mit DANN.

Auch die Bibel ist voll von Hoffnungsbildern. So heißt es einmal im Propheten Jesaja: „DANN werden die Augen der Blinden aufgetan und die Ohren der Tauben geöffnet werden.“ (Jesaja 35, 5) Da ist es wieder, das DANN. Aber hier steht kein WENN dabei. Also eine bedingungslose Hoffnungsansage?

Solch ein prophetisches Wort hat auch immer eine Bedeutung über unsere irdische Zeit hinaus. Die biblischen Hoffnungsbilder brauchen kein WENN: Denn da wirkt Gott allein, da baut er allein seine neue Welt.

Und was ich dir mitgeben möchte, ist:

Auch WENN es manche deiner Hoffnungen nicht schaffen erfüllt zu werden, darfst du dir gewiss sein, dass sie DANN bei Gott in Ewigkeit erfüllt werden. DANN wird der Tod nicht mehr sein. DANN wird Gott alle Tränen abwischen.

Amen!